Spanien

Schon zwölf Jahrhunderte vor Christi Geburt tauchte die Pyrenäen Halbinsel aus dem Nebel der grauen Vorzeit auf und zwar als das Land, aus welchem die Phöniker von den Urbewohnern, den Iberern, nach denen die Halbinsel auch die Iberische genannt wurde, große Schätze an Silber eintauschten. An der Küste Iberiens und zwar schon jenseits der Straße von Gilbraltar, im Altertum die Säulen des Herkules geheißen, legten sie auch eine ihrer ältesten Niederlassungen an: Cades, das heutige Cadiz. Ihnen folgten die Griechen nach, dann kamen die Karthager, welche die Süd- und Ostküste besiedelten, woran noch der Name der Stadt Cartagena erinnert. Der Fall Karthagos brachte auch die Iberischen Ansiedlungen in die Hände der Römer, die nun nach langen Kämpfen die ganze Halbinsel unterwarfen und als Iberische Provinz ihrem Weltreiche einverleibten.

Überwältigend ist, was die Mauren in diesem Land hinterließen: Cordobas Große Moschee zählt zu den großartigsten und von Touristen meistbesuchten Monumenten Spaniens. Noch berühmter ist aber wohl die Alhambra in Granada, ein perfekt in seinem Originalzustand erhaltener maurischer Königspalast.

Die bekanntesten unter den volkstümlichen Bräuchen Spaniens sind sicherlich Flamenco und Stierkampf. Letzteren findet man tatsächlich im ganzen Land, das herausragende Ereignis ist wohl das Fest der Sanfermines in Pamplona, wenn die Stiere durch die abgesperrten Straßen der Stadt getrieben werden. Aber Stierkämpfe sind ein beinah unverzichtbarer Bestandteil jeder größeren Fiesta.

Flamenco auf der anderen Seite ist die Musik-Tradition im Süden des Landes, insbesondere in Andalusien. Dort bekommt man erstklassigen Tanz und virtuoses Gitarren-Spiel geboten. Im April findet in Sevilla die Feria de Abril statt, eine ganze Woche lang Tanz und Gesang und Sherry-Wein, und die vorzüglichen "Tapas", kleine Appetithappen, und mehr Sherry ... und wem das alles attraktiv erscheint, der sollte die Feria wirklich nicht versäumen.

Einer der größten Anziehungspunkte Spaniens ist zweifellos seine Küche, die dank der Qualität und Vielfalt ihrer Produkte zu den besten der Welt zählt. Trotzdem kann von einer typisch spanischen Küche nicht die Rede sein, vielmehr von einer variantenreichen regionalen Kochkunst, die jeweils von den ursprünglichen, gebietseigenen Lebensformen und klimatischen Gegebenheiten beeinflusst wird. Bei der Zubereitung ihrer Speisen verwenden diese vielen "Küchen" Spaniens herkömmlicherweise Olivenöl als Pflanzenfett und Schweineschmalz als tierisches Fett, außerdem eine Vielfalt von Früchten und Gemüsearten, die sie der arabischen Kultur verdanken, sowie andere Zutaten wie die aus Amerika stammende Kartoffel und Tomate. Der beachtliche Aufschwung der spanischen Küche in den letzten Jahrzehnten ist ferner der Heranbildung von hervorragenden Berufsköchen zu verdanken, die die Gerichte und Rezepte alter Tradition im Einklang mit der heutigen Zeit neu zu interpretieren verstanden, indem sie der spanischen Gastronomie in Präsentation und Geschmacksvariation eine neue Dimension verliehen.


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