Madeira

Die ersten Touristen auf Madeira waren reiche Engländer, die ab Mitte des 19. Jhts. begannen, die Insel als exquisites Reiseziel zu entdecken. Über eine lange Zeit wurde Madeira nur von Reichen und Adeligen besucht, die von dem angenehm milden Ganzjahresklima und der grossartigen subtropischen Blumen- und Pflanzenwelt angezogen wurden. Ein bedeutendes Datum für die Entwicklung des Tourismus in Madeira war, als 1894 der Schotte William Reid sein pompöses Hotel, gelegen auf einer Klippe westlich vom Hafen Funchals, eröffnete. Es trägt auch heute noch seinen Namen und ist wohl das berühmteste (und auch teuerste!) Hotel auf der Insel. Damals wie heute ist es ein absolutes Muss für den Madeira-Besucher, dem Zeremoniell der englischen "Tea-Time" im "Reid's Palace Hotel" beizuwohnen.

Die Bezeichnung "Blumeninsel" ist voll und ganz zutreffend. Der Orchideengarten "Jardin Orquidea" in Funchal (Hauptstadt Madeiras), bietet eine überwältigende Sammlung von Orchideen, die auch käuflich erworben werden können. Ein Muß für jeden Blumenfreund ! Aber auch in der Natur stößt man auf Schritt und Tritt auf Planzen die man sonst nur aus Blumenläden kennt.

Zunächst schmeckt der auf dem ertragreichen Vulkanboden angebaute Wein nicht einmal besonders gut. Um den Wein für die lange Seereise nach Amerika haltbarer zu machen, wurde die Gärung - ähnlich wie auch beim Portwein - durch Zusatz von Brandy gestoppt. Als Seefahrer von einer erstaunlichen Geschmacksveränderung berichteten, die der Wein beim Schippern bei tropischen Temperaturen erfuhr, wurde aus der Not eine Tugend. Heute wird der Wein statt dessen während des "Estufas"-Verfahrens über einen Zeitraum von mehreren Monaten auf eine Temperatur von ca. 50°C erhitzt. Sodann wird der Wein im "Solera"-Verfahren in Faßreihen immer wieder mit älteren Weinen, jedoch gleichen Charakters verschnitten.

Wild und romantisch stürzen im zentralen Gebirge Madeiras steile Felswände in das tiefste Tal der Insel. Wolkenfetzen umspielen das ganze Jahr über die bis knapp 2000 m hohen Berggipfel. In Jahrtausenden haben Flüsse diesen beeindruckenden Talkessel ins Gebirge gewaschen. Mitten in der rauen Kulisse ruht das Dorf Curral das Freiras.


 Portugal



 Madeira


 


 Funchal





 Nonnental